Wann wird Dein Produkt alt?

Wann ist ein Produkt auch morgen noch richtig für Deine Kunden und für Dich? Wann ist es zukunftsfähig? Woran macht sich das fest?

In diesem Artikel geht es um:

  • Dein zentrales Produkt
  • Wie wird es Dein Zukunfts-Produkt?
  • Wie es zukunftsfähig bleibt
  • Wie Du Dein Zukunft-Produkt behandelst
  • Warum Innovation nicht zwingend ist

 

Wann wird Dein Produkt alt?

Reicht der Status Quo?

Die Standardfrage in jeder Selbstständigkeit ist:

  • Reicht mein Angebot?
  • Ist es stark genug, mich in die Zukunft zu tragen?

Der Innovations-Mythos

Viele fallen auf den Innovations-Mythos herein:

Du bist nur zukunftsfähig, wenn Du innovativ bist.

Die Folge bei den Produkten:

  • Du willst ständig etwas Neues herausbringen.
  • Und vergisst dann oft, Dein Kernprodukt gut zu behandeln.

Daher kurz voraus einen Satz über Innovation.

Viele denken:

Um zukunftsfähig zu sein, muss ich innovativ sein. Ich muss die/der Erste, Stärkste, Schnellste in irgendeinem Bereich werden. Und das geht nur durch NEUARTIGKEIT, ein Alleinstellungs-Merkmal oder die Nr.1 Position in einem Engpass (EKS).

Es ist nicht schlecht, etwas Neues zu haben und es ist wesentlich, den eigenen Kunden voraus zu sein. Und ein gute klare Positionierung ist zentral. Aber Du musst kein Innovations-Konzept oder Ausnahme-Konzept sein!

Die meisten (guten) Geschäftskonzepte sind einfach nur konsequent in der Lösungserbringung. Und sind bei den zentralen Produkten gut gepflegt.

  • Innovation ist durchaus gut.
  • Aber es können kleine schrittweise Neuerungen sein.
  • Eine gute kontinuierliche Pflege hält Dein Produkt frisch.
  • Die große Innovation bitte nur, wenn Du weißt, was Du tust.

Fazit: Behandle Dein Zukunfts-Produkt gut

In der Regel hast Du bereits Dein Zukunfts-Produkt. Nur um etwas Neues zu erfinden, vernachlässige nicht Deine bestehenden Produkte, denn sie bringen Dich in der Regel weiter. Aber nicht automatisch.

  • Fast jedes Produkt hat ein Verfallsdatum.
  • An irgendeiner Stelle.
  • Durch Pflege kannst Du dies immer wieder updaten.

Wann wird ein Produkt alt?

Fangen wir einmal mit dem Gegenteil von Zukunft an. Oft arbeiten Soloselbstständige vor sich hin, ohne die Frage nach der Halbwertszeit ihrer Produkte (Angebote) zu stellen.

  • Wann ist ein Produkt von Dir nicht zukunftsfähig?
  • Wann ist es „zu alt“ und gehört aussortiert?

Es gibt zum einen Faktoren, die betreffen das Produkt selbst und „den Markt“.

  • Es läuft in einer alten Technik.
  • Es hat überholte Inhalte.
  • Es trifft nicht mehr den Bedarf (Geschmack).

Im Kern löst ein veraltetes Produkt ein Problem, das es so nicht mehr gibt, auf eine Art, die keiner mehr haben will.


Es gibt aber einen Faktor, der hängt mit Dir als Product-Owner zusammen.

  • Du willst dieses Produkt nicht mehr.

Das ist ein Vorgang, den wir öfters bei uns in der Intensivgruppe haben. Du könntest das Angebot schon weiterführen, aber Du bist aus dieser Sache herausgewachsen.

Passiert das, verliert Dein Produkt früher oder später seine Zukunftsfähigkeit. Denn willst Du in einem Bereich nicht mehr tätig sein, nimmt Deine Energie für das Produkt ab. Das spüren Deine Kunden. Es verliert seine Zukunftskraft.


So geht Produkt-Inventur

Damit keiner der oben genannten Punkte bei Dir eintrifft, lohnt es sich, hin und wieder Produkt-Inventur zu halten und quasi das Zerfalls-Datum Deiner Produkte anzusehen.

Longseller versus Shortseller

Zu den Produkten, die keine große Zukunftskraft haben, gehören Produkte, mit von zu Hause aus kurzem Lebenszyklus. Zum Beispiel ein Online-Kurs über das Update einer bestimmten Software. Nur so lange dieses Update aktuell ist, macht es Sinn, diesen Kurs zu buchen. Kommt das nächste Update, ist der Kurs Schnee von gestern. Es gibt mehr als einen Solopreneur, der einen gut laufenden Online-Kurs eingestellt hat, weil er einen beständigen Update-Zwang in einem Bereich zu wenig bedacht hatte.

Daher starten wir die Punkte zur Produkt-Zukunftsfähigkeit schon einmal mit der grundlegenden Aussage:

Produkte mit einem langen Lebenszyklus haben eine längere Zukunft, als solche mit einem kurzen Lebenszyklus.

In einem smarten Konzept setzt Du mehr auf Longseller als auf Shortseller. Es sei denn, genau dieses „immer den aktuellsten Trend beschreiben“ wäre Dein Geschäftsmodell. Dann hat das Zukunft. Aber Du musst dann auch ständig neue Inhalte und Lösungen erarbeiten.

Überlege also

Was trägt über Monate und Jahre hinweg? Welches Expertenwissen oder welcher Service, Erlebnis etc. wird auch noch in 2 Jahren ohne ständige große Updates gebraucht werden?

5 weitere wesentliche Zukunft-Faktoren

Hast Du ein Angebot mit einem langen Lebenszyklus, dann gibt es 5 weitere Faktoren, die in einem Smart Business wichtig sind.


1. Es ist DEIN eigenes Zukunftsprodukt

Du hast über möglichst viele Bereiche des Produktes Ownership (Eigentum).

Gemeint ist tatsächlich das juristische Eigentum. Du darfst (alleine) entscheiden, wie das Produkt entwickelt wird.

Begründung:
Dadurch vermeidest Du Blockaden durch Geschäftspartner, Mitgesellschafter etc.

Nicht immer ist 100% Geschäfts-Eigentum sinnvoll. Smarte Konzepte arbeiten mit vielen digitalen Komponenten. Die mietest Du. Aber das betrifft nicht Dein Produkt. Dort bleibe am Regie-Pult. Diesen Punkt haben wir ausführlich in unserem ersten Buch „Smart Business Concepts“ beschrieben. Siehe dort das „Steuerrad Deiner Zukunft“.


2. Du hast einen klaren Plan für Dein Produkt

Dein Produkt gehört in Dein Smart Concept gezielt hinein. Hast Du dafür einen klaren Blick? Oder bietest Du das „einfach nur so an“. Für diese innere strategische Klarheit, arbeiten wir seit Jahren mit der Produkt-Treppe®. Die Zukunftsfähigkeit steigt sprungartig, wenn Du strukturiert vorgehst.


3. Du kannst Dein Produkt bewegen

Ein Produkt klar denken und es dann in der Wirklichkeit auch gut zu bewegen, sind zwei paar Schuhe. Der zweite Bereich der Zukunftsfähigkeit betrifft Dein Marketing und die dazu notwendigen (digitalen) Komponenten.

Daher ist die Schlüsselfrage:

Hast Du eine gute Technik, über die Du Dein gut strukturiertes Produkt gut strukturiert bewegst? Und sind Deine Komponenten, die Du nutzen wirst, um Dein Produkt zu erzeugen und zu bewegen, zukunftsfähig?


4. Du willst diesem Produkt Deine Energie geben

Hast Du eine Klarheit, was für ein Produkt Du erzeugst und wie Du es bewegst, kommt der Moment, in dem Du in Deinen Kreativen Raum gehst und daran arbeitest.

Wir sagen immer:

Unterschätze nicht die Kraft und Wirkung Deines (mentalen wie physischen) Kreativen Raumes. Denn hier entscheidet sich, ob Du mit Deinem Angebot fertig wirst.

Du verstehst diesen Punkt nicht?

Stelle Dir einen Autor vor, der sein Buch NICHT schreiben will. Das wird kein gutes Buch. Das gilt für jedes andere Experten-Produkt, Maker-Produkt, Services oder Erlebnisse ebenso.

Frage Dich:

Willst Du wirklich in Zukunft für dieses Produkt (noch) in Deinen Kreativen Raum gehen und dort an ihm arbeiten?


5. Du kannst Dein Produkt kalkulieren

Ist auch das gegeben, braucht es eine weitere Kompetenz, ohne die Dein Produkt oft keine Zukunft hat: Deine Kalkulation und Dein Controlling.

Der Kreative Raum ist gerade für Kreative eine Falle, wenn sie dort „endlos“ an einem Produkt arbeiten, das unter dem Strich wenig Erlös bringt. Fertig werden ist der eine notwendige Punkt.

Dazu gehört aber eine weitere wesentliche Sache: Die Kalkulation. Und hier sieht es bei vielen dunkelgrau aus. Natürlich rechnen sie ein wenig durch, ob sich das rechnet. Aber eben nur ein wenig. Und das ist in einer Zukunft, in der die Finanzen immer wichtiger werden, oft nicht ausreichend.

Daher machen wir Dir Mut viel schneller und öfters zu kalkulieren. Und Kennzahlen aufzustellen.

Zusammenfassung

Schaffst Du diese Dinge:

Du kennst den Bedarf Deiner Kunden und löst auf eine relevante Weise diesen Bedarf und …

  • Es ist DEIN eigenes Produkt
    Du bist Produkt-Owner
  • Du hast eine Strategie für Dein Produkt
    Du hast eine Produkt-Treppe® und kennst die grundlegenden smarten Strategien auf einer Treppe
  • Du kannst Dein Produkt bewegen
    Deine Positionierung, Dein Marketing und Deine Komponenten stehen
  • Du willst diesem Produkt Energie geben
    Du gibst ihm Zeit in Deinem Kreativen Raum
  • Du kannst Dein Produkt kalkulieren
    Und weißt, wann es Gewinn erzielt

… dann steht Dein Zukunfts-Produkt auf stabilen Füßen. Pflege es gut und Du wirst Dich lange über Dein Angebot und Deine aufgeräumte Produkt-Treppe® freuen.


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