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Die Produktkarton-Methode

Wie Jan Jessen mit Dummy-Produktkartons seine NavCademy rund machte

Die Produkt-Treppe® hilft dir, sich das eigene Business „vorzustellen“. Sie ist eine Ordnungshilfe für den Kopf.

Du kannst die Wirkung noch verstärken, indem du die Treppe mit der Produktkarton-Methode kombinierst.

In diesem Artikel geht es um

• Die Produktkarton-Methode
• Wie du Dummykartons nutzt, um Ideen zu entwickeln
• Warum die Verpackung viel über den Inhalt sagt
• Warum du damit schneller Schwachpunkte siehst

Die Grundidee der Produkarton-Methode

Die Produktkarton-Methode ist eine „Werkstatt-Methode“ zur Ideenausarbeitung. Gerade bei digitalen Produkten hilft sie, das Abstrakte ins Anschauliche zu holen. Wir haben sie nicht erfunden. So hat Bernd Oestereich sie z.B. in seinem Buch „Objektorientierte Softwareentwicklung“ beschrieben. Ein als Papierprototyp gebauter, fiktiver Produktkarton hilft dir, deinem Produkt Gesicht und Inhalt zu geben.

Wie geschaffen für die Produkt-Treppe

Die Produktkarton-Methode passt herorragend zu deiner Produkt-Treppe®. Jan Jessen machte den Praxistest, wie du in einem Smart Business Concept damit arbeitest.

P.S.: Die Kartons werden in der Regel später nicht wirklich gebraucht. Viele Produkte werden ohne Karton digital ausgeliefert. Aber bereits bei der Visualisierung des Produktes auf der Website spielt diese Vorarbeit für 3D-Mockups dann wieder eine Rolle.

Die Produkt-Kartons der NavCademy

Jan Jessen ist begeisterter Motorradfahrer, auf dem Weg zum smarten Experten (NavCademy – Akademie für Motorradnavigation) und Leser unseres Buches „Busines Model Produkt-Treppe“

Er hat mit Hilfe der Produktkarton-Methode:

• Sein Angebot auf der Produkt-Treppe auf den Punkt gebracht
• Nebenbei herausgefunden, was ihm für sein Smart Business Concept fehlte

Das Interview

Jan, du hast uns gesagt, dass du die Produktkarton-Methode als ideale Ergänzung für die Produkt-Treppe siehst. Warum?

Mit Hilfe der Produktkarton-Methode ist es mir gelungen meine Produkte wirklich auf den Punkt zu definieren. Der Produktkarton lässt zunächst einmal nur wenig Platz für die Beschreibung des Produktes. Ich war also gezwungen wirklich in zwei bis drei knappen Sätzen die Charakteristik der Produkte herauszustellen. Das ist mir auch nicht gleich beim ersten Mal gelungen. Das war ein interaktiver Prozess, in dem ich in mehreren Durchgängen an der Formulierung gefeilt habe.

Zusätzlich bietet der Produktkarton eine Hilfestellung, die wichtigsten Aspekte zu berücksichtigen oder zumindest darüber nachzudenken, ob sie für das jeweilige Produkt relevant sind oder nicht.

Dabei ist mir dann bspw. aufgefallen, dass mir für meine Produkte noch ein griffiger Produktname fehlte; und wenn es erst einmal nur ein Arbeitsname ist. Ein einheitliches Design und ein Logo – Corporate Design, wie es Neudeutsch so schön heißt – wäre auch nicht schlecht als Wiedererkennungseffekt zu haben.

Und letztendlich musste ich mir Gedanken zum Preis machen. Ein Aspekt, um den ich mich zugegebenermaßen etwas gedrückt habe.

Wie bist du bei der Entwicklung deiner Produkte vorgegangen?

Eine erste Vorstellung einzelner Produkte oder besser gesagt Produktideen hatte ich schon relativ früh. Aber irgendwie passte es noch nicht so richtig – es fühlte sich nicht gut an.

Struktur finden

Mit Hilfe der Produkt-Treppe ist es mir gelungen, Struktur in die zukünftigen Produkte zu bringen. Also auf welche Stufe ich welches Produkt mit welchen Features positionieren wollte.

Die Produkt-Treppe hat mir geholfen festzustellen, ob die Konsistenz der Produkte zu einander stimmt. Bauen die Produkte sinnvoll auf einander auf, lassen sich Produkte auf der 3. Stufe nach Möglichkeit mit einem überschaubaren und einmaligen Aufwand erstellen und bereitstellen, so dass der Verkauf orts- und zeitunabhängig erfolgen kann.

Dort wo meine persönliche Zeit in jede verkaufte Einheit des Produktes einfließt, habe ich sie auf eine der oberen Treppenstufen gestellt. So dass wenige verkaufte Einheiten dieser hochpreisigen Produkte ihren Beitrag zum Gesamtumsatz leisten.

Die Produkte auf den untersten Stufen habe ich eher als Give-Aways konzipiert. Deren Aufgabe besteht darin auf die NavCademy aufmerksam zu machen, einen ersten Eindruck von Inhalt und Anspruch zu vermitteln.

Bis hierher war alles strikt nach dem „Lehrbuch“ – also nach dem Buch „Busines Model Produkt-Treppe“.

Dann bin ich allerdings etwas ins Stocken geraten – nämlich als es darum ging, die einzelnen Produkte so spezifisch zu beschreiben, dass ich einem interessierten Freund hätte erklären  können, was er beim Kauf eines Produktes genau erhalten würde. Da habe ich mich an die Produktkarton Methode erinnert.

Produktkarton-Methode

Was hast du gebraucht, um deine Produktkartons zu bauen?

Zunächst einmal habe ich mir kleine Pappkartons besorgt. Die sollten gleich groß sein. Damit es eine Produkt-Linie ergibt. Die bekommt man für wenig Geld bspw. im Onlinehandel.

Andere Produkte ansehen

Dann habe ich mir Kartons für verschiedene Produkte, die ich bei mir im Haushalt gefunden habe, hervorgeholt und geschaut, wo welche Informationen aufgebracht sind. Daraus habe ich dann meine eigene Vorlage für meine Produktkartons entwickelt. Das heißt ich habe für mich festgelegt, auf welcher Kartonseite welche Informationen zu finden sein sollen und wie viel Platz ich für die jeweilige Information zur Verfügung stelle.

Vorlage half, schnell zu ändern

Passend für die Kartongröße habe ich eine Vorlage zum Ausdrucken erstellt. Das hat den Vorteil, dass ich immer wieder an einem Produktkarton arbeiten kann, ohne ständig einen weiteren Karton verwenden zu müssen. Stattdessen habe ich einfach die Vorlage erneut ausgedruckt und daran weiter gearbeitet.

Aufwand

Wie lang hast du für das Ganze ungefähr gebraucht?

Die Produkt-Treppe für meine NavCademy ist quasi parallel zum Lesen des Buchs entstanden und einige Tage danach. Das waren ca. zwei Wochen.

Für das Besorgen das Kartons und dem Erstellen der Vorlage ungefähr eine weitere Woche.

Der erste Entwurf der Produktkartons für die Produkte auf den Stufen 3 bis 6 ging vergleichsweise schnell und hat ungefähr 2 Wochen in Anspruch genommen.

Merkwürdigerweise habe ich mich mit den Produktkartons für die Produkte auf den ersten Stufen am schwersten getan. Hier habe ich ca. 3 bis vielleicht 4 Wochen aufgewendet.

Tipps

Was sind deine Tipps, wenn man mit der Produktkarton-Methode arbeiten will?

Für mich war es in mehrerlei Hinsicht hilfreich, echte Produktkartons anzufertigen. Zu aller erst hat mir der begrenzte Platz geholfen, meine Produktinformationen auf den Punkt zu bringen und mich auf die wesentlichen Aspekte zu fokussieren.

Durch die Vorlage, bei deren Erstellung ich mich an realen Produktkartons orientiert habe, ist es mir gelungen, auf der einen Seite meine Gedanken zu jedem einzelnen Produkt zu strukturieren. Auf der anderen Seite konnte ich sicherstellen, dass ich zu jedem Produkt die gleiche Art von Informationen gegeben habe.

Anfassbar

Mir hat es sehr geholfen, dass ich immer wieder einen Produktkarton in die Hand nehmen konnte. Auf diese Weise konnte ich mir immer wieder die Informationen zu dem jeweiligen Produkt durchlesen und habe „begriffen“, was ich mit dem Produkt, das ich gerade in der Hand halte, bekomme.

Produkte ließen sich so auch einfach miteinander vergleichen. So wie ich es auch tue, wenn ich bspw. im Supermarkt im Regal zwei Produkte miteinander vergleiche.

Fazit

Wie hat die Produkt-Treppe mit den Kartons zusammengespielt?

Für mich haben die beiden Methoden sehr gut miteinander funktioniert. Meiner Ansicht nach greifen die beiden Ansätze in einander bzw. ergänzen sich ideal. Bei beiden Methoden wird das Gehirn durch die Visualisierung besonders im Denkprozess unterstützt.

Für mich ist die Produktkarton-Methode eine wertvolle Ergänzung zur Produkt-Treppe. Während die Produkt-Treppe der Wegbereiter ist und sicherstellt, dass ein schlüssiges und stimmiges Produktportfolio entsteht, kümmert sich die Produktkarton-Methode um die Ausdetaillierung jedes einzelnen Produktes.

Danke Jan für den Einblick in Deinen smarten Entwicklungsprozess.

 

Motorradfahrten von Jan findest du unter Instagram: #NavCademy


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