Deine Komponenten Kompetenz
Es gibt einen Punkt, an dem Du Deine digitale Kompetenz festmachen kannst:
Wie gut Du mit Komponenten umgehen kannst.
Digitale Kompetenz ist im Home-Office vor allem Komponenten-Kompetenz.
In diesem Artikel geht es um
- Deine Fitness bei digitalen Tools
- Wie komponentenkompetent bist Du?
- Schätze Dich selbst einmal ein (0/1/2/3)
- Kompetenzstufe 0 reicht heute nicht mehr aus
- Eins sollte es schon sein, um smart zu sein
Vier Stufen der Komponenten-Kompetenz
- Null-Komponenten-Kompetent = 0
- Start-Kompetent = 1
- Teil-Automatisiert = 2
- Voll-Automatisiert = 3
Komponenten Kompetenz Stufe 0
Null-Kompetent
Eigene Website ohne Interaktion
keine dynamische Funktion eingebaut
Du hast eine Website, mit Deinem Foto, etwas Text, einer Telefonnummer und einem Kontaktformular. Du kannst auf dieser Seite den Text ändern. Mehr aber auch nicht. Damit bist Du noch ein klassischer Selbstständiger, der letzten Generation. Du nutzt noch keine modernen Komponenten. Deine Website ist „nicht lebendig”.
Falls Du nicht bis zu Deinem Lebensende Einzeljobs machen willst, solltest Du Dich jetzt in Bewegung setzen und lernen, was es mit diesen Komponenten und digitalen Produkten auf sich hat.
Komponenten Kompetenz Stufe 1
Start-Kompetent
Erste Verkäufe mit geringem Automatisierungsgrad
ohne große Komponenten
• Digitaler Verkauf – Über selbstgebaute Formulare
Du verkaufst über Deine Website Produkte oder Services. Die Buchungen laufen bei Dir über Formulare ein und werden ab dann von Dir händisch bearbeitet. Die Formulare baust Du mit einem Plguin oder einer Komponente wie Typeform und kannst so ohne Programmierer Deine Auftragsannahme modifizieren.
• Digitale Kommunikation – News Ad Hoc an gesamte Liste
Du hast ein E-Mail-Sendesystem wie z.B. MailChimp, über den Du Deinen Newsletter versendest. Automatisiert ist nur der Opt-in und die Abmeldung aus der Liste. Ansonsten sendest Du Deinen Newsletter per Hand ausgelöst an die gesamte Liste. Das ohne Vorplanung, meist Ad Hoc.
• Digitale Zusammenarbeit – Dokumentenbasiert
Du tauscht mit Freelancern und anderen über einzelne, individuelle E-Mails aus. Der Arbeitsstand wird in einzelnen Dokumenten dokumentiert. Diese legst Du in Ordner direkt auf Deinen Rechner oder vielleicht in ein File Sharing Service wie Google Docs.
Damit bist Du schon einen großen Schritt weiter. Du kannst mit dieser Aufstellung schon smarte Konzepte abbilden. Dieser Aufbau ist auch gut, um erste Produkte zu testen und Erfahrungen zu sammeln. Aber die Anzahl der Käufe und Tasks sollte überschaubar sein, sonst geht dieses System schnell in die Knie. Ein solches System läuft in der Regel 1 bis 3 Jahre, bis höhere Umsätze ein Upgrade auf „größere” Komponenten nahe legt.
Die Komponenten-Liste
Um tiefer in die Welt der Komponenten einzusteigen, empfehlen wir diese Liste. In ihr findest Du über 500 digitale Tools so sortiert, dass Du Dir schnell ein Bild machen kannst, welche Komponenten zu Dir passen.
Mehr Informationen zur Komponenten-Liste
Komponenten Kompetenz Stufe 2
Teilautomatisiert
Dein digitaler Verkauf ist schon besser aufgestellt
Komponentensystem mit hohem Automatisierungsgrad
• Digitaler Verkauf – Über Komponenten
Du hast eine suchmaschinenoptimierte Website und gute Landing Pages über die Du Deine Produkte und Services anbietest. Die Verkäufe werden über ein Salesystem (z.B. elopage oder coachannel / Digistore24) automatisch bezahlt, ausgelöst, ausgeliefert. Auch Stornos wickelt Dein System automatisch ab. Du hast also den Verkauf und Payment in großen Teilen automatisiert.
• Digitale Kommunikation – Newsletter mit einem Welcome-Cycle
Du nutzt in Deinem E-Mail-Sendesystem eine erste Automation. Trägt sich jemand in Deine Liste ein, wird er durch eine automatisierte E-Mail-Sequenz geführt. Der Leser erhält Mails, die thematisch aufeinander aufbauen. Das ist mehr als eine Ad Hoc Kommunikation, wie in Stufe 1.
• Digitale Zusammenarbeit – Chatbasiert
Du tauscht mit Deinem Team über Plattformen mit Chatfunktion wie z.B. Slack oder Teams aus. Die Kommunikation ist dort in Vorgänge oder Arbeitsbereiche gebündelt. Die Beiträge verweisen mit Links auf die entsprechenden Ressourcen.
Ab jetzt kannst Du mit Deinen Komponenten höhere Umsätze und auch komplexe Projekte realisieren. Viele Verkäufe laufen ohne Dein Zutun. Es ist bei einem solchen System aber noch nicht möglich, sich komplett aus operativen Teilbereichen zurückzuziehen. Du bleibst die steuernde Hand in der Mitte des Systems. Für viele ist dieser Grad der digitalen Kompetenz solo vollkommen ausreichend. Ein solches System ist bereits der Sprung in einen leichteren Workflow. Viele Smartianer gehen daher über dies Systemstufe nicht hinaus.
Komponenten Kompetenz Stufe 3
Vollautomatisiert & Teamfähig
System, in dem andere Verantwortung übernehmen
Deine Komponenten können von anderen mitbedient werden
• Digitaler Verkauf – Vorgänge werden von anderen gesteuert
Du hast Deine Abläufe so gut standardisiert, dass anderen Deine Prozesse für Dich verwalten können (Deine Systeme bedienen). Deine Prozesse sind gut gegliedert und Teilbereiche werden von Komponenten ausgeführt, die dafür die volle Verantwortung übernehmen (wie z.B. Fulfillment oder Produktion). Die Vorgänge sind komplett in einem Back-End einsehbar, so dass auch andere die Vorgänge sehen und einzeln bearbeiten können.
• Digitale Kommunikation – Triggergesteuerte Mail Cycle
Dein E-Mail-Sendesystem wird über Trigger gesteuert und reagiert auf die Handlungen Deiner Kunden. Je nach Verlauf erhält der Kunde die zu seinem Fortschritt passende Information. An vielen Stellen automatisch, ohne dass Du dies auslösen musst. An wenigen Stellen werden Support-Tickets ausgelöst, die einzeln bearbeitet werden. Dies ist so organisiert, dass andere das für Dich tun können.
• Digitale Zusammenarbeit – Arbeitsgruppen mit Ticketsystem und HelpDesk o.ä.
Die Arbeit “hinter den Kulissen” wird über Tasks einem System zugewiesen. Dort können die dafür Zuständigen diese eigenverantwortlich bearbeiten. Wiederkehrende Tätigkeiten sind durch Checklisten /SOPs geordnet. Die Tasks sind über ein Help-Desk oder ein CRM mit den Kundenvorgängen verbunden, so dass Individual-Kommunikation nicht mehr bei Dir persönlich aufläuft.
Ab jetzt laufen Deine Systeme auch ohne Dein Zutun rund und Du Kannst große Teile der operativen Arbeit aus der Hand geben. Du bist damit schon fast ein Online-Start-up. Das ist aber nicht für jedes Smart Business Concept nötig. Auch ist es nicht nötig, alles an andere abzugeben.
Entwickele Deine Komponenten Kompetenz langsam
Solos sind keine Start-ups. Daher unser Rat: Gehe langsam vor. Immer nur in die Stufe, die Du gerade meistern kannst. Der Übergang von einer Stufe auf die nächste ist in der Regel gleitend: Du baust einzelne Komponenten um, kippst aber nicht das ganze System. Eile mit Weile, sei aber auch nicht zu langsam. Die Komponenten entwickeln sich rasend schnell, lass Dich dort nicht abhängen.
Gehe daher mit Bedacht vor:
- Wer zu langsam Komponenten Kompetenz aufbaut, vergibt viel Potenzial.
- Wer zu schnell in komplexe Komponenten geht, gerät in Gefahr, das System nicht zum Laufen zu bekommen.
Die Komponenten Kompetenz Skala hilft Dir, Ziele zu setzen und zu überlegen, welches Level bei Dir persönlich ausreicht. Lieber ein smartes, schlankes System, bei dem alles von Dir gut beherrscht wird, als Megasystem, das Dir ständig Sorgen macht.
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