5 Tipps, wie Du in Alternativen denkst

In diesem Artikel geht es um:

  • Warum Du nie auf eine einzige Lösung setzen solltest
  • Was es für Solopreneure bedeutet, smart und flexibel zu sein
  • Tipps, wie Du Deine Arbeit smart planst und Aufgaben richtig delegierst

 

Wie du mit anderen zusammenarbeitest, ohne auf eine Sandbank aufzulaufen

Yvonne hat ein klares Bild von ihrer Zukunft. Sie will ein smartes Expertenmodell aufbauen. Ihr Thema ist klar, ihre Angebote stehen und als nächsten Schritt möchte sie ihre Website freischalten. Da sie sich selbst nicht an das Erstellen einer Internetseite herantraut, geht sie auf Bernd, ihren Bekannten zu. Dieser ist Webdesigner und macht so etwas täglich.

“Delegieren ist eine Schlüsselkompetenz als Solopreneurin, “

sagt sich Yvonne und fragt Bernd, ob er diese Aufgabe übernehmen könne.

Nicht auf eine einzige Lösung verlassen

Endlich ist der Kopf wieder frei für die eigentlichen Aufgaben. Yvonne arbeitet an ihren Produkten. An einer Stelle hat sie das komische Gefühl, dass Bernd sich doch einmal melden könne, wie weit er gekommen ist. Aber es läuft bei ihr gerade so gut. Von daher ruft sie erst 2 Tage vor dem geplanten Start bei Bernd an.

“Wie? Du willst übermorgen online gehen? Ich habe noch nichts gemacht. Du hattest mir doch keinen Auftrag gegeben.” Yvonne fällt aus allen Wolken. Sie dachte, sie hätte sich klar ausgedrückt. Ob er es noch in zwei Tagen schaffen könne. “Unmöglich” ist die Antwort, er habe drei wichtige Aufträge und stehe im Wort.

Yvonne hat nun ein Problem. Sie dachte, Bernd wäre der richtige Partner für diese Aufgabe. Alles machte auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Und nun das. Sie hat sich auf diese Lösung so sehr verlassen, dass es sie jetzt kalt erwischt.

Wie hätte sie sich verhalten müssen, um nicht in diese Falle zu laufen?

 

In Alternativen denken

Smart zu sein bedeutet, flexibel zu bleiben. Wer seine Unabhängigkeit erhalten möchte, sollte lernen, in Alternativen zu denken. Wir beobachten immer wieder bei uns und anderen, dass wir uns zu schnell auf eine Lösung festlegen:

• wir entscheiden uns für die erste Idee
• wir entscheiden uns für das erste Angebot
• wir entscheiden uns für die erste Lösungsoption
• wir arbeiten ohne Plan B

Smart sein heißt, flexibel zu sein

Häufig passen die naheliegenden Dinge doch nicht. Dafür kann es viele Gründe geben. Als smarter Solopreneur rechnest Du das ein. Natürlich gehst Du auf Bernd zu, wenn Du Bernd kennst. Aber Du gehst nicht davon aus, dass er deshalb auch schon der richtige Partner ist.

Smart zu werden bedeutet, schneller den Kurs anzupassen als früher.

Entrepreneur zu sein heißt, immer wieder in neuen Feldern Aufgaben zu vergeben. Es ist Arbeit, ein Geschäftsfeld zu entwickeln und man ist häufig froh, überhaupt eine Lösung gefunden zu haben. Verständlich, dass man die Energie für Plan B nicht immer aufbringt. Verständlich, aber gefährlich. Wer keine Alternative vor Augen hat, bringt sich schnell in Sackgassen.

 

Diese Tipps helfen Dir, Sackgassen zu vermeiden


Tipp 1 – Von Anfang an flexibel denken

Bereits in der Ideenentwicklung bleibst Du flexibel. Versteife Dich nicht auf eine einzige Lösung oder besondere Lieblings-Details. Habe einen klaren Kurs und entdecke und umfahre Hindernisse möglichst frühzeitig. Setze das Schiff nicht auf eine Sandbank.


Tipp 2 – Arbeite mit austauschbaren Komponenten

Gleich, ob Du ein Lager für Deine Ware, einen Programmierer oder einen Produzenten für Dein Produkt suchst: Baue Systeme auf, die Du wieder wechseln kannst. Achte auf Verträge, die Du kurzfristig kündigen kannst, auf Software, die auch andere Programmierer weiter pflegen können usw.


Tipp 3 – Halte Dir bis zum Abschluss eine zweite Option offen

Ein Anbieter gefällt Dir. Du fühlst Dich sicher. Nun wäre es einfacher, die Recherche an anderer Stelle einzustellen. Tue das nicht. Mache Dir die Mühe, parallel zu Bernd noch mit einem anderen Programmierer zu sprechen und den Auftrag auch dort so weit voranzutreiben, dass Du ihn an zweiter Stelle auch vergeben könntest. Erst, wenn die Sache mit Bernd wirklich gut aussieht, ziehe diese Sicherungsleine zurück. Auch sonst bleibe mit offenen Augen im Markt.


Tipp 4 – Den Partner antesten

Woher weißt Du, dass Bernd gut arbeitet? Versprich ihm nicht sofort den ganzen Auftrag. Bitte ihn um eine erste Testrunde. Wenn es nicht läuft: Trenne Dich sofort. Viele Probleme entstehen, weil man an der Option festhält. Wechsle früher und bleibe dort, wo sich Dinge bewähren.


Tipp 5 – Klare Absprachen, klarer Start, klare Zwischenmeldungen

Yvonne hat die Sackgasse selbst verursacht. Sie dachte, ein schneller Telefonanruf und eine E-Mail mit einigen Gedanken würden ausreichen. Sie hat den Prozess nicht gründlich geklärt. Treffe klare Absprachen, spreche den Start- und Fertigstellungszeitpunkt sauber ab. Eine schriftliche Auftragsvergabe ist nach wie vor angesagt. Melde Dich beim Partner und spreche Meilensteine ab. So weißt Du, was läuft und ob es läuft.

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