Proud to be Sensibelchen – das Thema ist die halbe Miete
Maria Anna Schwarzbergs Start als erfolgreiche Solopreneurin
Was sind die Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches smartes Konzept? An einem Punkt sind wir uns sehr sicher: Sie sollten Ihr Thema kennen.
Wer sein Thema nicht genau benennen kann, wird sich schwer tun, ein Smart Business Concept erfolgreich zu platzieren. Wer sein Thema aber findet, bei dem rasten die Ideen für die eigene Produkt-Treppe® plötzlich ein und das Konzept nimmt Form an und Fahrt auf.
So passiert bei Maria Anna Schwarzberg.
Maria Anna Schwarzberg ist eine der Solopreneur_innen, die wir als Case beobachten, mit ihr austauschen und verbunden sind. Ihr Weg zum eigenen Geschäftskonzept zeigt besonders eindrücklich, wie Themenklarheit zu einem gänzlich neuen Vorgehen führt.
Umweg bis zur Themenklarheit
Dass sie sich selbstständig machen wollte, war ihr früh klar, aber die ersten Versuche wollten nicht so richtig zünden.
• Schreiben konnte sie, das ist eine ihrer Leidenschaften.
• Also war die erste Idee: Bloggerin. Natürlich.
• Aber was für ein Blog?
Ein Reiseblog, da sie selbst viel reist und noch viele Länder sehen wollte.
Aber wie damit Geld verdienen?
Sie nahm zunächst Fotoaufträge an. Sie kann wirklich fotografieren und es schien ihr folgerichtig, dieses professionelle Skill als Standbein zu nutzen, wenn man unterwegs sein will. Der Hintergedanke: die tollen Motive fallen nebenbei ohnehin ab. Sie merkte aber bald: Das ist zwar ein Geldverdienst, aber ihr Herz stand nicht hinter den kurz getakteten Aufträgen. Damit stand sie zwar mit zwei laufenden Websites in der Selbstständigkeit, aber die Zufriedenheit wollte sich nicht einstellen.
Diagnose Themenunklarheit
Maria Anna Schwarzberg kannte ihre Skills (Schreiben, Social Media, Web, Fotografie), nicht aber ihr Thema. Ihre Themenunklarheit führte zu zwei mageren Geschäftskonzepten. Oder noch schärfer gesagt: Zu einem Reiseblog, der kein wirkliches Geschäftskonzept war und einer freischaffenden Tätigkeit, die auch kein wirklich eigenständiges Thema darstellte.
Und dann stolperte sie fast zufällig darüber
Ihre Unzufriedenheit wuchs. Der Impuls für die Wende in die passende Richtung kam dann aus einer ganz anderen Ecke, als sie es im ersten Anlauf praktiziert hatte. Aus ihr selbst. Und aus dem starken Signal einer Gruppe, die über das Thema mehr hören wollte.
Dass sie selbst hochsensibel ist, hatte sie Stück für Stück entdeckt und die Bedeutung davon nicht zuletzt in einem Burnout als schmerzvoll wichtig erlebt. Dass dies das Herz ihres heutigen Geschäftskonzeptes werden sollte, wäre ihr aber nicht in den Sinne gekommen. Bis sie eines Tages begann, darüber zu sprechen, bzw. zu schreiben.
„Als ich mit kleinen Postings damit rausrückte, war das Feedback enorm und ich wusste: Das ist es. Das brauche nicht nur ich, das brauchen andere, dass darüber gesprochen wird, jemand mutig vorangeht, mit positiven und negativen Emotionen.“
Von diesem Moment an ging Maria Anna mit ihrem Business komplett auf eine andere Spur. Die Skills blieben, alles andere änderte sich. Natürlich hat sie einen Blog. Sie schreibt mehr denn je, fotografiert und gestaltet, alles wie gehabt. Mit nur einem riesigen Unterschied: Sie kennt ihr Thema. Als der Groschen einmal gefallen war, konnte sie ihr Geschäftskonzept konsequent entfalten:
Steckbrief
- Die Marke: Proud to be Sensibelchen
- Ihr Thema: Hochsensibilität bei Frauen
- Ihr Publikum: Hochsensible Frauen im Alter von ca. 25 bis 35 Jahren
- Ihr Konzept: Ein Expertenmodell mit eigenem Verlag
Sortiment mit rotem Faden
Wer heute in ihren Shop schaut, findet darin ein erstes Sortiment rund um das Thema. Am 20. August 2019 wird zudem mit rororo ein Buch im Buchhandel erscheinen, eine Publikation, die ihrem Konzept weiter Auftrieb geben wird.
Wir haben in unserem Buch Die Zeit der Smarten Experten über sie geschrieben und aktuell nachgefragt, ob sie nach wie vor zu ihrem Thema steht und ob sich diese „Themensicherheit“ als stabil erwiesen hat. Hier ihre Antwort:
„Ja, es entwickelt sich alles sehr gut. Mein Fokus liegt immer noch auf Sensibilität. Innerhalb dieses Kernthemas ist vieles möglich. Während anfangs das Augenmerk auf der eigenen Sensibilität lag, ist neu der Weitblick auf sensible, gesellschaftliche Themen hinzugekommen, woraus auch die Verlagsidee entstanden ist.“
Das Portfolio ist noch klein, aber die Einnahmen wachsen bereits. Aber auch das Portfolio wird wachsen, denn Maria Anna Schwarzberg hat ein Thema gefunden, bei dem sie noch nach vielen Jahren immer wieder neue Aspekte entdecken wird.
5 Kurze Tipps für Ihre eigene Themenklarheit
Ihr Thema ist immer wichtig, gleich ob Sie einen Shop aufbauen oder ein Expertenmodell etc. Expert_innen sind naturgemäß besonders auf „ihr Thema“ angewiesen. Diese fünf Tipps helfen:
1. Unterscheiden Sie Ihre Skills von Ihrem Thema
Sie können fotografieren. Dann ist Ihr Thema nicht automatisch „Fotografie“. Oft ist Ihr eigentliches Thema ein Thema über oder neben Ihren handwerklichen Fähigkeiten. Recyceln Sie ruhig Ihre Skills, lassen Sie sich durch sie aber nicht beschränken. Themen sind mehr als ein „ich kann etwas bedienen“. Sonst landen Sie sofort in einem Service-Modell.
2. Unterscheiden Sie Ihr Thema von Einzel-Titeln
Häufig hat man eine Idee für eine Publikation oder ein witziges Produkt, ein Webinar oder etwas anderes. Das ist noch kein Thema. Einzelne Produkte oder Titel stehen auf dem Thema, nicht umgekehrt. Sammeln Sie Einzel-Ideen daher systematisch und fragen Sie dann danach, welches Thema Ihrer Sammlung zu Grunde liegt.
3. Beschränken Sie sich nicht auf Ihre bisherige Tätigkeit
Sie waren bisher im Gesundheits-Sektor tätig. Das ist die Branche, die Sie kennen. Dann kann es gut möglich sein, dass Sie Ihr Konzept genau in diesem Bereich aufstellen. Aber das ist nicht zwingend. Gerade Quereinsteiger bringen oft neue Ansätze in klassische Bereiche. Sortieren Sie ein neues Themengebiet deswegen nicht von vornherein aus.
4. Sie müssen noch nicht fertig sein
Wir erleben dies immer wieder bei Expertinnen und Experten: Sie glauben perfekt sein zu müssen, um sich einen Ruf in einem Gebiet aufzubauen. Dem ist nicht so. Sie sollten natürlich gut sein, aber die Feinheiten des Themas erarbeiten Sie sich in der Arbeit im Thema. Trauen Sie sich daher, ein Thema zu nehmen, auch wenn Sie noch Lücken haben. Jeder Entrepreneur hat zu Beginn Lücken in seinem Konzept.
5. Ihr Thema kann eine Nische sein, muss es aber nicht
Immer wieder wird gesagt: Digitale Geschäftskonzepte sind Nischenkonzepte. Richtig ist: Viele Digitale Konzepte bewegen sich in Nischen. Ihr Thema kann aber genauso gut einen Breitenbedarf ansprechen. Suchen Sie daher nicht krampfhaft nach einer Nische, wenn Sie ein Thema reizt, dass von vielen bespielt und von vielen nachgefragt wird. Sie müssen nur den Punkt finden, an dem Sie mit Ihrer eigenen Qualität überzeugen können.
Fazit
Für Ihr Smart Business Concept ist ein grundlegender Baustein Ihre Themenklarheit. Kennen Sie Ihr Thema nicht, finden Sie auch in Ihrem Konzept keine gerade Spur. Von daher lohnt es sich, immer mal wieder am eigenen Thema zu arbeiten und so das Fundament für Ihr Business stark zu halten.