Welche Kreativität braucht Dein Business?
Kreativität als Schlüsselfaktor Deiner Zukunft
Wenn wir über Deine Zukunft sprechen, gehört Deine Business-Kreativität dazu. Kreativität ist eine zentrale Kraft, um erfolgreich zu sein. Aber wie findest Du gute Lösungen, wenn Du alleine arbeitest? Und welche Art von Kreativität hilft Dir in Deinem Business?
In diesem Artikel geht es um:
• Wie Du Dir Deiner Kreativität bewusst wirst
• Unterscheidung von zwei Kreativ-Arten
• Welche Business-Kreativität brauchst Du?
• Wie wird Deine Kreativität stärker?
• Zwei Tipps dazu für Deinen Kreativen Raum
Wie Du Deine Kreativität besser einsetzt
Schau noch einmal genauer hin
Du bist in Deinem smarten Konzept bereits kreativ. Aber häufig bist Du Dir dessen gar nicht so bewusst. Du arbeitest vor Dich hin, erstellst durchaus das eine oder andere, reflektierst aber selten darüber, welche Form von Kreativität Du dabei aktivierst.
Kreativ ist nicht gleich kreativ
Was für eine Kreativität brauchst Du eigentlich in Deinem Business? Denn es gibt viele verschiedene Ansätze. Nicht alles davon hilft Dir.
Grob gesagt gibt es zwei Arten von Kreativität:
- eine mehr intuitive (künstlerische)
- und eine strukturellere (systemische).
Im Allgemeinen ist die künstlerische bekannter, in der Business-Kreativität das strukturelle Vorgehen aber wichtiger.
Um ein besseres Gefühl für Deine eigene professionelle Kreativität zu bekommen, hilft es, sich zu beobachten und zu fragen:
• Wann setzt Du strukturierte Kreativität ein?
• Wann setzt Du künstlerische Kreativität ein?
Grundsätzlich kann jeder beide Kreativformen. Aber wir wachsen mit unterschiedlichen Zugängen auf (sind also unterschiedliches Vorgehen gewohnt). Daher ist der eine eher strukturierter voreingestellt, die andere eher intuitiver. Das kannst Du aber ändern, wählen und ausbauen.
- Kreativität übst Du.
- Es ist mehr eine Frage, wie viel kultiviere ich warum?
Unterscheide in der Business-Kreativität:
Systemische Kreativität
Deine strukturierte kreative Kraft
- Diese Kraft ist multidisziplinär
Deine systemische kreative Kraft beachtet das Zusammenspiel von verschiedenen Bereichen. Bei Deinem smarten Konzept ist das Dein Produkt-Portfolio, Deine technischen Komponenten, Dein Marketing, Deine Produktion (im Kreativen Raum), Deine Ziele und Finanzen etc. Du siehst vieles und gehst strukturiert vor.
- Diese Kraft ist zielgerichtet und extrospektiv
Strukturierte Kreativität verfolgt konkrete Ziele, die Du vorher festlegst. Was ist es für ein Produkt? Wie viel Geld willst Du damit erwirtschaften? Wie viel Zeit hast Du, um das Ganze zu entwickeln? Es hilft schrittweise vorzugehen. Oft basiert die Arbeit auf der Beobachtung einer Branche oder Deiner Kunden: Was brauchen diese? Diese Kraft ist also fachspezifisch.
- Diese Kraft beachtet das Gesamtsystem
Du bringst in dieser Kreativität verschiedene Ansprüche in Waage, so dass alle Beteiligten das bekommen, was sinnvoll ist. Du hast zum Beispiel Deine Bedürfnisse und die Bedürfnisse Deiner Kunden zugleich vor Augen (Double Product Fit). Dabei schätzt Du auch ein, wie viel Kreativität (welcher Art) Du Dir in einem Produkt leisten kannst um fertig werden.
Bei dieser Kreativität:
- Behälst Du den Überblick
- Verbindest Du Dinge
- Du „arbeitest nach Plan“
- Wichtig: Das ist durchaus kreativ
- Layout im Sinne eines Plans, Schaltung, Anordnung
Bezeichnungen:
- Strategische Kreativität
- Strukturierte Kreativität
- Systemische Kreativität
- Funktionale Kreativität
- Unternehmerische Kreativität
Eine bekannte Methode in diesem Bereich wäre Design Thinking. Wir haben mit soloagil® eine eigene Methode dazu entwickelt. Die Produkt-Treppe® und die vier Zukunfts-Bereiche sind darin Werkzeuge, die Dir helfen, systemische Kreativität zu entwickeln:
Künstlerische Kreativität
Deine intuitive kreative Kraft
- Diese Kraft wird oft dem Künstler zugeordnet
Beim Stichwort „Kreativität“ denken viele zunächst sofort an Kunst. Dahinter steckt das Vorurteil, dies sei eine einseitige, monodisziplinäre „künstlerische“ Kreativität. Zum Beispiel das Malen eines Bildes: Motiv, Farbe, Leinwand, Bild.
- Eine fokussierte Flow-Kraft
Wer in einem Flow arbeitet, hat seine intuitiven Kräfte aktiviert. Viele Kunstarten sind mit einem stark intuitiven Vorgehen verbunden. Der Maler ist in einem kreativen Flow in einer „punktuelle“ Gestaltung. Der Maler malt, er tut nichts anderes. Er fokussiert sich auf sein Bild.
- Oft monodisziplinär ausgelebt
Künstlerische Intuition konzentriert sich oft auf ein einziges Medium wie Malerei, Musik, Schreiben oder eine andere Ausdrucksform. Anders ist das im Solopreneurship. Hier gibt es mehr Generalisten. So sind Selfpublisher nicht nur die Autoren (die Schreiber), sondern zugleich die Verleger (Lektorat, Edition, Marketing). Was früher getrennt sein musste, ist heute durch Tools (auch KI) in einer Hand möglich.
- Die intuitive Kraft ist oft introspektiv
Künstlerische Ergebnisse basieren häufig auf inneren Impulsen oder ästhetischem Empfinden. Künstlerischen Projekte sind sie zum Teil bewusst subjektiv, dürfen emotional sein. Sie geben dann eine Meinung wieder, keine Fakten. Diese „innere Stimme“ zu hören ist wichtig. In einer Business-Kreativität wirst Du aber Deine Intuition und Emotion nicht ganz ungefiltert einsetzen, weil Deine Reputation aus einer Fachlichkeit kommt. Die „Kunst“ ist also, Fakten und Intuition zu verbinden.
Bei dieser Kreativität:
- Hörst Du auf Deine „innere Stimme“
- Du erlaubst Dir einen eigenen Stil und Geschmack
- Du „arbeitest nach Gefühl“
- Wichtig: Das ist kreativ, muss aber nicht zielführend sein
- Layout im Sinne einer Emotion, eines Stils, einer Brand
Bezeichnungen:
- Ästhetische Kreativität
- Expressive Kreativität
- Explorative Kreativität
- Individuelle Kreativität
Intuitive Kreativität hat eine hohe Energie. Die spannende Frage ist: Warum wird sie oft nur den Künstlern und Agenturen zugesprochen? Du kannst diese Kraft doch auch in deiner professionellen Arbeit nutzen. Die Zeit der „verkopften“ Fachleute sollte eigentlich vorbei sein. Das ist der Grund, warum zum Beispiel Content Creation durchaus Spaß machen darf.
Deine Kreativität stärker machen
Was wäre, wenn Du beide Formen der Kreativität zugleich nutzt?
Mit etwas Übung kannst Du starke Struktur haben und doch gleichzeitig auf Deine kreative Intuition hören.
In einem smarten Geschäftkonzept wirst Du auf jeden Fall zielorientierte Kreativität brauchen (die strukturiert systemisch vorgeht). Dein eigenes kreatives Gespür (Intuition) kann aber ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. In unseren Augen ist dieses Nebeneinander beider kreativen Kräfte eine starke Kombination.
Mit einer Spielregel:
Die Struktur führt, weil Du sonst in der Gefahr stehst, intuitiv „zu bunt zu werden“.
Product First
Weil Du in Deiner Selbstständigkeit nicht unbegrenzt Zeit hast, startest Du bei Deinen Produkten und dort bei den Zielen.
- Was ist das Ziel?
- Was willst Du mit diesem Angebot erreichen?
Für Erfolg in Deinem Business brauchst Du gute Produkte (Angebote), die sich regelmäßig verkaufen, idealerweise sogar skalieren. Welche Produkte das sind, klärst Du mit der Produkt-Treppe®.
Damit ist das Ziel Deiner Kreativität klar:
Deine Kreativität ist dazu da,
Dein Angebot (DeinenProdukte) nach vorne zu bringen.
Daher macht es Sinn, mit Struktur und einer Gesamtsicht Deines Geschäftskonzeptes zu beginnen. Du sammelst zum Beispiel die Dinge für ein Produkt, die nötig sind, damit es funktioniert. Dann ordnest Du die Dinge, fügst zusammen. Es gibt dabei viele Ebenen, auf denen Du strukturiert kreativ gestaltest, nicht nur eine.
Dein Produkt-Design bezieht sich auf alle Aspekte eines Produktes (das ganze System). Nicht nur den „Style“ einer Oberfläche. Es hilft Dir nicht, nur ein Logo zu haben.
Beispiel
Angenommen, Du hast ein Experten-Business und bist Berater*in. Dein Ziel, ein gutes Beratungsprodukt zu etablieren. Sagen wir ein productized Consulting. Also ein Angebot, bei dem Dein Kunde mit Dir durch einen fest definierten Beratungsprozess läuft.
Dann startest Du zuerst mit den Zielen:
- Was soll die Beratung bewirken?
- Was soll alles dabei sein?
- Was soll das Ganze kosten?
Dann machst Du weiter mit der Struktur. Oft wird das auch Architektur, Layout oder Design genannt (die Abfolge der Dinge, Inhalte etc.).
Dies ist noch keine freie (punktuelle, intuitive) Kreativität, sondern es ist zunächst ein zielgerichtetes, systemisches Vorgehen:
- Es ist zielgerichtet
- Du hast alle Ebenen Deines Business vor Augen
- Du kennst Deine Produkt-Treppe®
- Und welche Rolle das einzelne Produkt spielt
Einschalten der zweiten, intuitiven Ebene
Das i-Tüpfelchen obenauf
Hast Du die Struktur gelegt (was Du in welcher Reihenfolge entwickeln willst), dann schaltest Du zusätzlich Deine Intuition ein.
- An welcher Stelle stimmt etwas nicht?
- Hast Du das getroffen, was geplant war?
- Könnte es irgendwo etwas Außergewöhnliches geben?
- Wo hättest Du Spaß, etwas „kreativ“ aufzuwerten?
Intuition ist dabei nicht richtig planbar. Du kannst sie unaktiviert lassen und einfach vor Dich hinarbeiten. Ausgeschaltet bleiben, ist also möglich. Einschalten dagegen ist nicht ganz so einfach. Dazu musst Du acht geben.
Und wenn Du sie einschaltest, kannst Du nicht vorhersagen, wann sie sich zu Wort meldet. Hin und wieder ist es während der strukturellen Arbeit. Hin und wieder erst danach, wenn alles einmal zusammengetragen ist und Du „einen Schritt zurücktrittst“, um noch einmal alles zu betrachten.
Unsere Erfahrung: Schaltest Du diese Kraft ein und achtest Du auf sie, hast Du auf jeden Fall intuitive innerliche Rückmeldungen, wenn Du auf dem falschen Weg bist. Dir kann im wahrsten Sinne des Wortes „schlecht werden“, wenn etwas nicht stimmt. Wenn Du solche hilfreichen inneren Signale noch nicht hast, gehört es zur Achtsamkeit, genau diese Ebene zu aktivieren.
Zwei Tipps,
wie Du Deine Kreativität im Business verbesserst
Wie bunt darf es sein?
1. Lege Dir vorher eine Quote fest
Entscheide ruhig vor der Produkt-Entwicklung, an welchen Stellen Du Dir etwas „künstlerische“ Kraft gönnst. Eventuell kannst Du an bestimmten Stellen intuitiver und bunter sein. Aber sei damit vorsichtig. Oft reicht Kunden ein bestimmter Grad an „Buntheit“ oder experimentelleren Formen. Du bist kein Sänger auf dem European Song Contest. Bleib also in dem Bereich, den Deine Kunden schätzen und mitgehen.
Bei einem Beratungsprozess könnte die künstlerische Kreativität z.B. für ein Beispiel eingesetzt werden. An Stelle einer normalen Case Study erzählst Du eine kurze Geschichte (Storytelling).
Wie viel intuitive Kraft in Deinem Produkt Platz hat, hängt natürlich von der Art Deines Produktes ab. Hast Du einen Beratungsprozess für medizinische Labore wird das anders aussehen, als wenn Du einen Abenteuer-Roman schreibst oder einen YouTube-Kanal mit kreativen Video-Clips hast.
Aber Du verstehst, was wir meinen:
- Lege zuerst die Struktur
- Entscheide zuerst, was, wovon, wie viel
- Gehe dann mit beiden Kräften in Deinen kreativen Raum
- Die Struktur führt, aber Deine Intuition darf mit
Versuche, in einen Flow zu kommen
2. Aktiviere beide Ebenen zusammen und halte das eine Zeit lang
Wenn Du in einen Zustand kommst, bei dem Dir Kreativität Spaß macht, bist Du in einem „kreativen Flow“. Von Künstlern wirst Du das schon gehört haben. Aber solche Flows sind auch bei anderen Formen der Kreativität möglich. Gerade auch in der strukturellen Produkt-Entwicklung.
Diese Flow-Phasen gelingen besonders gut, wenn Du Deinen Kreativen Raum ernst nimmt und sehr gezielt und konzentriert in Deinen Kreativen Raum gehst. Entweder folgst Du einer Wochen-Routine (hast in einer Woche feste, kreative Zeiten) oder Du gehst in einen geplanten Sprint.
Drei wesentliche Punkte dabei:
A – Befreie Deine Zeit im Kreativen Raum von Störungen aller Art.
Das ist schwer und muss organisiert werden.
B – Gehe vorbereitetet in den Raum.
Es ist vorher klar, woran Du arbeitest und alle Werkzeuge / Materialien (digital oder real) stehen bereit.
C – Schalte bewusst auch Deine Intuition ein.
Das kann durch ein kleines Start-Ritual geschehen.
Die Belohnung
Gelingt Dir dies und bleibst Du im Kreativen Raum am Ball, wirst Du belohnt: So wie ein Maler beim Malen in einen kreativen Flow kommt, passiert das auch bei Dir (immer öfter): Arbeit ist nicht mehr Arbeit, sondern macht Spaß.
- Du kannst kreativ sein
- Der Flow trägt Dich
- Andere Dinge werden in der Zeit unwesentlich
Fazit
Sei professionell kreativ selbstbewusst
Deine Business-Kreativität ist ein Schlüssel für Erfolg und auch für Zufriedenheit an der eigenen Arbeit. Du musst kein „bunter Vogel“ sein, um professionell kreativ zu arbeiten. Auch wenn Du etwas normaler aussiehst als der eine oder andere Künstler (in der Regel Personenmarken): Deine Kreativität trägt Dich. Sei also professionell kreativ selbstbewusst.
Wichtig
Wenn Du Dich beobachtest, wann Du welche Art der Kreativität nutzt, kannst Du in Zukunft Deine Kreativität noch gezielter und stärker einsetzen. Unterscheide dazu die beiden kreativen Zugänge, die im Artikel beschrieben sind:
Strukturiert / Intuitiv.
Das Gute: Zielgerichtete und intuitive Kreativität sind lernbar! Die Fähigkeit, einen kreativen Prozess zu halten und zu gestalten, wächst mit Übung und Erfahrung. Und auch Achtsamkeit ist trainierbar (dazu gab es die letzten Jahre sehr viele Studien etc.) Du wirst sehen: Wächst die Übung, wirst Du beide Ebenen immer besser kombinieren können.
Diese kreativen Fähigkeiten gehen übrigens im Alter nicht verloren, sondern können sich sogar noch weiter aufbauen. Die körperliche Ausdauer mag später geringer werden, die kreative Kraft kannst Du sehr lange weiter kultivieren.
Arbeiten im Kreativen Raum
Wie Du Dir Kreative Räume schaffst
Wie Du professionelle Business-Kreativität entfaltest
Wie Du eine Zeit im Kreativen Raum vorbereitest
Wie Du in einem Kreativen Raum arbeitest
Wie Du produktiver und kreativer wirst
Die besten solagilen® Methoden
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