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7 Fehler, die Du besser vermeidest

Ein Smart Business Concept lebt von der Ausgewogenheit der Größe, Idee und angewandten Mittel. Klingt einfach. In der Wirklichkeit stolpert man aber über den einen oder anderen Stein. Besonders schmerzlich, wenn man sich den Stein selbst in den Weg gelegt hat. Hier 7 Punkte, bei denen wir Solopreneuren mehr Achtsamkeit empfehlen.

Im letzten Interview hatten wir bereits das Thema Krise (dort ausgelöst durch ein Ereignis, das nicht in der eigenen Hand lag). Viele Krisen sind aber schlicht selbst verschuldet. Man passt nicht auf und plötzlich steht man vor einem Problem, das ohne die eigene Fehleinschätzung nicht aufgetaucht wäre.

Fehler passieren, aber über eigene Fehler ärgert man sich meist doppelt.

 


Zwei weitverbreitete Fehler beim Konzept


Konzept zu unklar

Das eine sind Fehler im Konzept an sich. Es gibt zwar eine Idee, aber sie ist schlichtweg nicht gut durchgearbeitet. Meist sind solche Konzepte zu oberflächlich, es fehlt die Klarheit und der Fokus. Du erkennst das zum Beispiel daran, dass die Website zu schwafelig ist und Du lange suchen musst, um überhaupt das Angebot zu entdecken.

Gegenmaßnahme

Nebelkonzepte sind produktschwach. Ersetze abstrakte Ansprache oder blumige Bauchläden durch fokussierte, konkrete Produkte oder Services. Arbeite dazu mit der Produkt-Treppe®.

 


Nächstes Konzept zu schnell

Viele Kreative können es nicht aushalten, nur an einer Sache zu arbeiten. Mehr als einmal haben wir gesehen, dass das erste Smart Business Concept noch nicht richtig läuft und trotzdem schon ein zweites Konzept aus der Taufe gehoben wird. Wir haben nichts gegen Serial Entrepreneurs. Aber bitte erst das erste Konzept so aufstellen, dass es läuft, bevor Du das nächste beginnst.

Gegenmaßnahme

Disziplin, das erste Konzept zu einer wirtschaftlichen Größe zu führen. Ausnahme: Das erste Konzept springt nicht an, dann kann ein zweites Konzept das erste Konzept ablösen.

 


Zwei weitverbreitete Fehler beim (ersten) Produkt


Zeitaufwand für Produkterstellung unterschätzt

Nur ein fertiges Produkt ist ein gutes Produkt. Anfänger denken Produkte und Services oft zu groß und überschätzen ihre Umsetzungskraft. Wir raten, beim ersten Produkt einen Tick kleiner (smarter) zu denken und zügig voranzugehen. Erstelle möglichst schnell ein Minimum Viable Product (MVP). Perfektion oder Größe beim ersten Produkt kann Dich schnell viele Monate kosten.

Faustformel

Das erste Test-Produkt auf 3 Monate planen (Entwicklung, Test, Veröffentlichung). Möglichst bald die nächste verbesserte Version nachschieben.

 


Zu wenig Netzwerk für den Launch des Produktes

Wenn ein Produkt fertig ist, verkauft es sich nicht von alleine. Viele Solopreneure vergessen die parallele Arbeit an der Reichweite. Ein Produkt (Angebot) OHNE ein gewachsenes Netzwerk zu launchen, ist schwer. Setze nicht alleine auf einen Marketing-Etat. Meistens hast Du den nicht und zweitens zieht dieser alleine nicht.

Gegenmaßnahme

Investiere die gleiche Zeit, die Du in die Produkt-Entwicklung steckst, in den Aufbau für ein Netzwerk um Dein Produkt herum.

 


Ein weitverbreiteter Fehler, der einem die Steuerung blockiert


Für das erste Produkt einen Partner an Bord geholt

Wer noch nicht etabliert ist, dem fehlt es oft an Selbstvertrauen. Die vermeintliche Lösung: Du holst Dir einen oder zwei „kompetente“ Partner/innen an Bord (Co-Autoren oder Mitprogrammierer oder Berater etc.) und gibst dafür Gesellschafteranteile oder Miturheberschaft ab.

Solopreneure denken anders

Hilfe ist nie verkehrt, aber warum müssen die anderen Mitgesellschafter oder Miturheber sein? Ausnahme: Solopreneur-Paare oder eingespielte Duo-Remote-Teams.

 


Zwei weit verbreitete Fehler bei der Sicherheit


Seine Ergebnisse nicht geschützt

Es läuft alles so gut. Du hast einen Namen und Ideen und veröffentlichst und bringst Produkte heraus. Bis Dir jemand Deine eigenen Ideen vor der Nase wegschnappt. Zwei besonders krasse Beispiele von Ideenklau, die wir aus nächster Nähe beobachtet haben, haben uns sensibler gemacht: Vertrauen ist gut, rechne aber auch mit dem dreisten Vorgehen anderer. Nicht alle sind ehrlich und setzen auf eigene Kreativität.

Gegenmaßnahmen

Zentrale Dinge wie den Markennamen oder zentrale Produktnamen rechtzeitig schützen. Sich mit Intellectual Property beschäftigen.

 


Systeme nicht dokumentiert

Wenn Du bei Deinen technischen Systemen schluderst und nicht dokumentierst, holt Dich das früher oder später ein. Das fängt bei den Zugangs-Passworten an und geht zu allen Plugins, Querverdrahtungen und jeder Zeile handgebautem Code. Was ist wo? Und warum ist es da? Wer hier nur auf seinen Programmierer baut, sieht alt aus, wenn dieser nicht mehr zur Verfügung steht (und das passiert nicht selten).

Gegenmaßnahmen

Selbst den Durchblick haben, warum welche Komponente was tut. Eine Dokumentation erstellen, in der in knappen Steckbriefen steht, was wann warum passiert ist. Für zentrale Vorgänge kurze Checklisten erstellen.

 


Gerade Solopreneure profitieren davon, bei diesen sieben Punkten smarter zu werden: Deine Ansprache wird klarer, Du bleibst zügig in der Umsetzung und stehst sicherer da. Als Solopreneur sparst Du Dir eine Menge Kopfschmerzen, wenn Du keine eigenen Stolpersteine vor Dich her schiebst.

 

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